von Andreas Harder

Welche Förderprogramme kann ich für meine Immobilienfinanzierung nutzen?

Welche Förderprogramme und Fördermittel gibt es für dein Kauf- oder Bauvorhaben?

Der Staat unterstützt den Kauf, den Bau oder die Modernisierung und Sanierung einer Immobilie mit verschiedenen Fördermitteln. Welche bundes- und landesweite Förderung es gibt, erfährst du im folgenden Artikel.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Privatpersonen?

Bei einem Kauf oder Bauvorhaben musst du nicht nur auf Eigenkapital und eine Baufinanzierung zurückgreifen. Unter Umständen kannst du verschiedene Fördermittel in dein Vorhaben einbringen. Folgende Förderungen stehen zur Wahl:

  • Errichtung eines Effizienzhauses
  • Sanierung zum Effizienzhaus
  • Bestimmte Dämmmaßnahmen
  • Austausch von Fenstern und Außentüren
  • Investition in den Einbruchschutz
  • Barrierefreier Umbau
  • Austausch von Heizungsanlagen
  • Optimierung der bestehenden Heizungsanlage
  • Förderung von Familien mit geringem Einkommen
  • Förderung für Familien mit Kindern, die einen Behindertengrad aufweisen

Ob und in welcher Höhe die Leistungen gewährt werden, hängt davon ab, wie viel Geld sich noch in den Fördertöpfen befindet. Wenn du einen Kauf oder Umbau planst, solltest du auf jeden Fall prüfen, ob Unterstützungen möglich sind.

Unterschiede gibt es zwischen zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen. Für bestimmte Vorhaben erhältst du ein Darlehen zu attraktiven Konditionen, für andere Maßnahmen gibt es Zuschüsse, die nicht zurückzuzahlen sind.

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Welche KfW-Programme gibt es?

Der Bund stellt über die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW Mittel, für verschiedene Förderungen bereit:

  • KfW-Wohneigentumsprogramm: Mit diesem Programm fördert die KfW den Kauf oder den Bau selbstgenutzten Wohneigentums mit einem zinsgünstigen Darlehen bis zu 100.000 Euro. Die Förderung gilt, wenn du als Privatperson kaufst oder baust und danach selbst in deiner Immobilie wohnst.
  • KfW-Programme für klimafreundliches Bauen: Das Programm Klimafreundlicher Neubau - Wohngebäude unterstützt dich, wenn du energieeffizient und nachhaltig baust. Zudem gilt das Programm für den Ersterwerb klimafreundlicher Immobilien. Pro Wohnung erhältst du ein zinsgünstiges Darlehen bis zu 150.000 Euro. Die Höhe der Förderung ist abhängig von der Förderstufe, die sich aus der Energieeffizienz des Gebäudes ergibt. Es gibt die Effizienzhaus-Stufe 40 sowie die Stufe "Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG” (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude Plus).
  • KfW-Programm Erneuerbare Energien: Als Privatperson bekommst du günstige Kreditmittel für den Einbau von Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung, Photovoltaikanlagen und andere klimafreundliche Vorhaben. Es ist möglich, ein vergünstigtes Darlehen in Höhe der gesamten Investitionskosten zu erhalten. Die genauen Bedingungen ergeben sich aus dem konkreten Vorhaben und den Vorgaben der KfW.
  • KfW-Programm Wohngebäude-Kredit: Wenn du ein frisch saniertes Effizienzhaus kaufst oder selber sanierst, bekommst du Fördermittel vom Bund. Möglich sind zinsverbilligte Darlehen bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit.

Die Bundesregierung hat in puncto Klimaneutralität einiges vor, daher werden auch die Fördermittel immer wieder angepasst. Wenn du wissen möchtest, welche Bundesförderung es für dein Vorhaben gibt, empfehlen wir den Produktfinder der KfW für Neubauten oder Bestandsimmobilien.

Tipp

Du kannst die Fördermittel untereinander kombinieren. Möglich ist auch die Ergänzung einer Immobilienfinanzierung mit einem Förderdarlehen. Beide Kredite beantragst du bei einer Bank deiner Wahl, die sich um die Abwicklung des KfW-Kredits kümmert.

Welche Fördermittel der Bundesländer gibt es?

Zusätzlich zu den Förderungen des Bundes unterstützen einzelne Bundesländer die Schaffung von Wohnraum, die energieeffiziente Sanierung oder barrierefreie Umbauten. Die Leistungen sind oft von der Einkommenshöhe oder der Familiengröße abhängig und beziehen sich auf bestimmte Maßnahmen. In der Regel gewähren die Länder die Mittel über die jeweiligen Investitionsbanken oder Landesförderinstitute.

Wenn du wissen möchtest, ob in deinem Bundesland zusätzlich zu den KfW-Mitteln Förderungen möglich sind, ist die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz eine gute Wahl. Nach Eingabe eines entsprechenden Begriffs werden dir mögliche Unterstützungsleistungen angezeigt.

Fazit: Förderprogramme in die Finanzierungsplanung einbeziehen

Idealerweise beziehst du die möglichen Förderungen direkt in deine Finanzierungsplanung ein. Wichtig ist, dass du die Mittel in der Regel beantragen musst, bevor du mit deinem Vorhaben beginnst. Am besten informierst du dich also rechtzeitig über die jeweils gültigen Bedingungen.

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Über den Autor

Andreas Harder

Andreas Harder ist Experte für Bau- und Immobilienfinanzierung. Seit gut 15 Jahren hilft er Familien dabei, ihren Traum der eigenen Immobilie zu erfüllen und Immobilieninvestoren, den Bestand weiter aufzubauen.


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