von Andreas Harder

Was du bei der Anschlussfinanzierung beachten solltest: 10 Tipps, die dir helfen

Du stehst kurz vor dem Ende deiner aktuellen Baufinanzierung und fragst dich, was du bei der Anschlussfinanzierung beachten musst? Keine Sorge, damit bist du nicht allein! Viele Eigenheimbesitzer stehen vor dieser wichtigen Entscheidung, wie es mit ihrem Darlehen weitergeht und möchten sicherstellen, dass sie die besten Konditionen erhalten. 

Anschlussfinanzierung Hamburg: Dieser Artikel gibt dir 10 wertvolle Tipps, damit du alles richtig machst. Ob bei der Suche nach dem besten Angebot oder bei den Verhandlungen mit deiner Bank – hier findest du Tipps für eine erfolgreiche Anschlussfinanzierung.

Zusammenfassung: 10 Quicktipps für eine erfolgreiche Anschlussfinanzierung

  1. Beginne frühzeitig mit der Planung: Je früher du dich damit beschäftigst, desto besser.
  2. Informiere dich über die aktuellen Zinssätze am Markt: Vergleiche verschiedene Angebote von Banken oder Finanzdienstleistern.
  3. Prüfe alle Vertragsbedingungen genau: Lies dir das Kleingedruckte genau durch und kläre offene Fragen im Voraus.
  4. Behalte dein Budget im Auge: Überlege dir genau, wie viel Geld dir monatlich zur Verfügung steht.
  5. Beratung einholen: Nutze eine professionelle Beratung als Unterstützung bei komplexen Entscheidungen für deine Anschlussfinanzierung.
  6. Die Bedingungen müssen zu dir passen: Achte darauf, dass die neuen Kreditkonditionen optimal auf deine Bedürfnisse abgestimmt sind.
  7. Plane Rücklagen ein: Lege dir einen finanziellen Puffer an, um unvorhergesehene Ausgaben oder Zinserhöhungen abzufedern.
  8. Einholen von Informationen im Voraus: Achte darauf, dass die gewählte Bank vertrauenswürdig und zuverlässig ist; recherchiere vorab Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte.
  9. Überprüfung der Zahlungsfähigkeit: Überprüfe regelmäßig deine Bonität.
  10. Nichts überstürzen: Triff keine übereilten Entscheidungen – nimm dir Zeit für gründliche Recherchen und Beratungsgespräche.

Anschlussfinanzierung verstehen: Was ist sie und warum solltest du eine machen?

Als Anschlussfinanzierung wird die Zeit nach Ablauf der Zinsbindung deines Immobilienkredites bezeichnet. Nach Ablauf dieser Frist musst du dich erneut um die Finanzierung deines noch offenen Darlehens kümmern – hier kommt die Anschlussfinanzierung ins Spiel. 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du dein Darlehen weiterführen kannst: 

  • Prolongation: Dabei werden mit der Bank neue Konditionen für den bestehenden Immobilienkredit ausgehandelt.
  • Umschuldung: Du wechselst zu einer anderen Bank oder findest bei einem Mitbewerber ein besseres Angebot. 
  • Forwarddarlehen: Du sicherst dir schon heute gute Konditionen mit einer passenden Zinsbindung für die Zukunft und schließt das Darlehen erst später ab.

Aber warum jetzt handeln? Die Antwort liegt in den niedrigeren Zinsen! Wenn du rechtzeitig handelst, kannst du weiterhin von günstigen Zinsen profitieren und möglicherweise sogar Geld sparen. 

Die Entscheidung über die Art der Anschlussfinanzierung hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Zinsniveau, der persönlichen Situation und den Zukunftsplänen ab. Deshalb ist hierbei eine professionelle Beratung ratsam – ein unabhängiger Finanzberater kann dir helfen, die für dich richtige Entscheidung für deine Restschuld zu treffen.

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Tipp 1: Frühzeitig informieren

Um eine erfolgreiche Anschlussfinanzierung zu gewährleisten, muss diese frühzeitig angegangen werden. Um auf mögliche Veränderungen am Markt reagieren zu können, ist es wichtig, dass du dich bereits einige Jahre vor Ablauf des aktuellen Kreditvertrages über die aktuelle Zinsentwicklung informierst.

Dazu bieten sich verschiedene Quellen wie Internetportale für Baufinanzierungen oder persönliche Gespräche mit Experten an. Eine rechtzeitige Planung und Vorbereitung kann einen großen Einfluss auf die Finanzen haben und individuelle Lösungen für das offene Darlehen ermöglichen.

Tipp 2: Finanzielle Situation überprüfen

Um erfolgreich in die Anschlussfinanzierung zu starten und deine finanzielle Situation im Griff zu haben, ist es wichtig, einen genauen Blick auf deine aktuelle finanzielle Situation zu werfen. 

Notiere dir zunächst dein monatliches Nettoeinkommen und alle fixen Kosten wie Miet- oder Hypothekenzahlungen, Versicherungsbeiträge sowie regelmäßig anfallende Rechnungen. Ein Haushaltsbuch kann dir dabei helfen. 

Überlege dir dann, was du ändern könntest, um mehr Geld zur Verfügung zu haben. Denke auch an Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben. Ansonsten überlege, unnötige Abonnements oder Mitgliedschaften zu kündigen. Eine solide finanzielle Basis schafft Sicherheit für die Zukunft der kommenden Jahre.

Tipp 3: Angebot des aktuellen Kreditgebers prüfen

Wenn du bereits einen Kredit hast, solltest du bei der Prüfung des Angebotes deiner aktuellen Bank besonders auf die verschiedenen Konditionen achten. Vergleiche diese mit den Alternativen, die dir andere Banken für ein Darlehen anbieten, um sicherzugehen, dass sie deinen Bedürfnissen am besten gerecht werden. 

Auch die Zinssätze sind wichtig und sollten mit Marktstandards verglichen werden. Vertragsänderungen, insbesondere Vorfälligkeitsentschädigungen oder Umschuldungsgebühren, sollten genau geprüft werden.

Tipp 4: Alternative Kreditgeber in Betracht ziehen

Um die besten Angebote einer Anschlussfinanzierung von verschiedenen Kreditgebern zu erhalten, ist eine sorgfältige Recherche und nicht nur die Beschränkung auf Banken als potenzielle Geldgeber wichtig. 

Alternative Finanzdienstleister sind oft in der Lage, flexiblere Konditionen und maßgeschneiderte Produkte für bestimmte Zielgruppen anzubieten. Du kannst online geeignete Kreditgeber suchen oder persönlich Kontakt aufnehmen und gezielt wichtige Informationen wie Zinssätze, Gebühren und Vertragsbedingungen erfragen. 

Die Wahl des passenden Kreditgebers kann einen großen Einfluss auf die finanzielle Belastung deiner Anschlussfinanzierung haben. Prüfe die verschiedenen Möglichkeiten, wie z. B. eine Umschuldung, und nimm dir Zeit für eine gründliche Recherche.

Wenn du Angebote für die Übernahme deines laufenden Kredits vergleichst, achte nicht nur auf den effektiven Jahreszins. Zusätzliche Gebühren oder Provisionskosten können den Zinssatz schnell unattraktiv machen.

Betrachte auch die anderen Vorteile der verschiedenen Kreditgeber, wie flexible Laufzeiten oder kostenlose Sondertilgungen. Es ist wichtig, Einschränkungen bei Sondertilgungen zu prüfen, da einige Finanzierer bestimmte Bedingungen festlegen können. 

Eine genaue Prüfung aller Aspekte kann langfristig dazu beitragen, dass deine Kreditvergabe positiv beeinflusst wird.

Tipp 5: Flexibilität in den Vertragsbedingungen

Für mehr Flexibilität ist die Vereinbarung von Sondertilgungsmöglichkeiten des Darlehens ratsam. So kannst du außerplanmäßig zusätzliche Rückzahlungen in den kommenden Jahren leisten und schneller tilgen. Eine schnellere Tilgung hilft dir Zinsen zu sparen und schneller schuldenfrei zu sein. 

Die Vereinbarung eines variablen Zinssatzes kann ebenfalls von Vorteil sein, da sich der Zinssatz an einem Referenzzinssatz orientiert. Eine längere Zeit, um das Geld zurückzuzahlen, führt zu höheren Gesamtkosten aufgrund von zusätzlichen Zinsen. Es bietet aber auch mehr finanzielle Freiheit durch niedrigere monatliche Raten. 

Es gilt, die verschiedenen Optionen sorgfältig zu prüfen und die für deine individuelle Situation am besten geeignete zu wählen.

Tipp 6: Kosten und Gebühren überprüfen

Wenn es um die Anschlussfinanzierung geht, sollten die Ausgaben und Gebühren nicht unterschätzt werden. Eine klare Aufstellung aller anfallenden Kosten ist wichtig, um zu entscheiden, ob sich eine Anschlussfinanzierung lohnt. 

Bearbeitungsgebühren, Vorfälligkeitsentschädigungen und Nebenkosten wie Notarkosten oder Grundbuchgebühren müssen berücksichtigt werden. Eine präzise Abstimmung mit dem Finanzierungsberater ist hilfreich, um sicherzustellen, dass alle Kosten berücksichtigt werden. 

Sei aufmerksam und frage nach allen Einzelheiten, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Tipp 7: Hol dir Beratung durch einen Fachmann

Ein großer Vorteil, wenn du dich mit einem Finanzberater triffst, ist seine Unabhängigkeit. Im Gegensatz zu Bankangestellten hat er keine Verkaufsabsichten und handelt ausschließlich nach deinem individuellen Bedarf. Er analysiert sorgfältig deine finanzielle Lage, einschließlich deiner Einkünfte, Ausgaben und möglichen Schulden, um die beste Lösung für dich zu finden. 

Ein erfahrener Finanzberater kennt den Markt und hat Zugang zu Angeboten von verschiedenen Banken und Versicherungen. So kann er möglicherweise günstigere Optionen finden, als du allein. Seine Hilfe bei der Entscheidung, welches Produkt das Richtige ist – eine Prolongation, eine Umschuldung oder ein Forwarddarlehen – gibt dir Sicherheit bei der Wahl des richtigen Produkts und entlastet dich während des komplexen Prozesses. 

Hol dir also professionellen Rat, zögere nicht! Deine Geldbörse wird es dir danken.

Tipp 8: Vorzeitige Rückzahlung prüfen

Eine frühere Rückzahlung deines Kredits kann viele Vorteile haben. Es gibt Möglichkeiten, dies zu tun. Eine Option ist eine Sondertilgung. Dabei zahlst du zusätzlich zum monatlichen Betrag einen weiteren Geldbetrag zurück. So reduzierst du deine Restschuld schneller und sparst Zinsen. 

Eine andere Möglichkeit ist, den Kredit komplett vorzeitig zurückzuzahlen. Im Falle einer vollständigen Rückzahlung des Darlehens ist von einer Volltilgung die Rede. Dies ist eine gute Option für dich, wenn du genügend finanzielle Mittel hast oder einen neuen Kredit mit besseren Konditionen erhalten möchtest. 

Allerdings solltest du bei der Entscheidung zur vorzeitigen Rückzahlung auch die mögliche Vorfälligkeitsentschädigung berücksichtigen, die anfallen kann, wenn du deinen Vertrag vorzeitig kündigst und dein Kreditgeber dadurch Zinseinnahmen verliert. Die Höhe der Entschädigung richtet sich nach verschiedenen Faktoren wie der Restlaufzeit des Darlehens und dem momentanen Zinsniveau. 

Vor einer vorzeitigen Rückzahlung solltest du daher zuerst ausrechnen, welche Einsparungen durch die Verkürzung der Restschuld erzielt werden könnten. Anschließend kannst du diese Einsparungen mit den wahrscheinlichen Vorfälligkeitsentschädigungen vergleichen, um abzuschätzen, ob sich eine vorzeitige Rückzahlung lohnt.

Tipp 9: Vertragslaufzeit und Zinsbindungsdauer bestimmen

Wie lange möchtest du deinen Kredit zurückzahlen? Überlege dir das gut, bevor du eine Laufzeit wählst. Berücksichtige dabei deine persönliche Situation. So bist du schneller schuldenfrei und hast mehr finanzielle Freiheit für zukünftige Pläne. 

Auch die Zinssätze spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung über die Dauer der Zinsbindung. Sind die aktuellen Zinssätze auf einem historischen Tiefstand? Dann könnte es sinnvoll sein, sich langfristig mit einer guten Zinsbindung abzusichern. Dadurch profitierst du von niedrigen Raten über einen längeren Zeitraum. 

Natürlich solltest du auch deine finanziellen Ziele berücksichtigen. Entscheide dich entweder für einen kurzen oder langen Vertrag. Nimm dir Zeit und informiere dich gründlich über die aktuellen Zinsentwicklungen. 

Überlege, welche Laufzeit am besten zu deiner Lebenssituation und deinen finanziellen Zielen passt.

Tipp 10: Regelmäßige Überprüfung der Finanzierung

Um Risiken rechtzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren, ist eine regelmäßige Überprüfung deiner Finanzen wichtig. Achte besonders auf Veränderungen bei den Zinsen. Wenn sie plötzlich steigen, kann das Einfluss auf deine monatlichen Raten haben und dein Budget belasten. 

Auch Veränderungen in deiner Lebenssituation können dazu führen, dass du deine Finanzen anpassen musst. Wenn sich deine Einkommenssituation ändert, z. B. durch Familienzuwachs oder einen Jobwechsel, ist es wichtig zu prüfen, ob deine Rückzahlungsfähigkeit dadurch beeinträchtigt wird. 

Falls es nötig ist, solltest du rechtzeitig mit deiner Bank sprechen, um alternative Lösungen wie längere Laufzeiten oder niedrigere Raten zu besprechen. Am Anfang kann es mühsam sein, den Überblick über die bestehende Immobilienfinanzierung zu behalten. Doch eine sorgfältige Planung zahlt sich langfristig aus! 

Wer sie regelmäßig überprüft und gegebenenfalls anpasst, ist auf Unvorhergesehenes gut vorbereitet und kann seine finanzielle Situation flexibel gestalten.

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Über den Autor

Andreas Harder

Andreas Harder ist Experte für Bau- und Immobilienfinanzierung. Seit gut 15 Jahren hilft er Familien dabei, ihren Traum der eigenen Immobilie zu erfüllen und Immobilieninvestoren, den Bestand weiter aufzubauen.


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