von Andreas Harder

Anschlussfinanzierung leicht gemacht: So klappt’s mit den passenden Kreditunterlagen

Eine Anschlussfinanzierung für eine Wohnung in Hamburg steht an und du bist dir nicht sicher, welche Kreditunterlagen du  benötigst? Keine Sorge, mit den richtigen Unterlagen wird der Prozess zum Kinderspiel. 

In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zur Anschlussfinanzierung und wie du die notwendigen Kreditunterlagen und Nachweise erfolgreich zusammenstellst. Worauf es bei der Auswahl ankommt und wie du dich optimal auf das Gespräch mit deiner Bank vorbereitest, erfährst du hier.

Was ist eine Anschlussfinanzierung und warum ist sie wichtig?

Nach einigen Jahren läuft die Zinsbindung deines Darlehens aus – was ist nun mit der Restschuld? An dieser Stelle ist die Anschlussfinanzierung gefragt. Sie ermöglicht es dir, das noch offene Restdarlehen zu neuen Konditionen wie niedrigeren Zinsen weiter zu finanzieren.

Die Anschlussfinanzierung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen: Du kannst dich entweder für eine Prolongation entscheiden, bei der du einfach mit deiner bisherigen Bank verhandelst und einen neuen Vertrag abschließt oder du wählst eine Umschuldung, bei der du deine Restschuld auf eine andere Bank überträgst.

Eine weitere Möglichkeit ist der Abschluss eines Forwarddarlehens. Damit sicherst du dir bereits vor Ablauf der Zinsbindung günstige Zinskonditionen für die Zukunft. Das gibt dir Planungssicherheit und schützt dich vor möglichen Zinserhöhungen in der Zukunft. 

Warum ist diese Finanzierungsform so wichtig? Ganz einfach: Mit einer geschickten Anschlussfinanzierung kannst du viel Geld sparen. Die richtige Wahl des Kreditgebers und attraktive Zinskonditionen können dazu führen, dass deine monatliche Belastung deutlich sinkt oder zumindest nicht steigt.

Was sind die Vorteile einer Anschlussfinanzierung?

Der größte Vorteil einer Anschlussfinanzierung sind die niedrigen Zinsen. Durch die bereits erfolgte Tilgung und das aktuell günstige Zinsniveau kannst du von deutlich besseren Konditionen profitieren als zu Beginn deiner Finanzierung. Das bedeutet mehr finanzielle Flexibilität und langfristig eine spürbare Entlastung.

Ein weiterer Vorteil ist, dass du unter Umständen nicht alle Unterlagen zu deinem Darlehen erneut einreichen musst. Die Bank kennt dich bereits und hat Vertrauen in dein Vorhaben. Das erspart dir Zeit und Mühe, neue Unterlagen wie Gehaltsabrechnungen oder Grundbuchauszüge zu beschaffen. 

Außerdem kannst du bei der Anschlussfinanzierung auch Änderungen an deinem bestehenden Kreditvertrag vornehmen. Vielleicht möchtest du eine höhere Tilgungsrate vereinbaren oder zusätzliche Sonderzahlungen leisten? Mit der Anschlussfinanzierung hast du die Möglichkeit, flexibel auf deine individuellen Bedürfnisse einzugehen und deinen Kreditvertrag anzupassen.

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Wie bereitest du dich auf eine Anschlussfinanzierung vor?

Zunächst einmal lohnt es sich, sich einen Überblick über die aktuellen Kreditkonditionen zu verschaffen. Weiterhin solltest du dich bei verschiedenen Banken oder Finanzdienstleistern über die Zinssätze, Laufzeiten, Nachweise und eventuellen Gebühren informieren. Um das beste Angebot für deine persönliche Situation zu finden, solltest du diese Informationen sorgfältig vergleichen. 

Im nächsten Schritt ist es wichtig, deine eigene finanzielle Situation gründlich zu analysieren. Frage dich selbst: Wie hat sich meine Einkommenssituation seit der letzten Kreditaufnahme entwickelt? Gab es unvorhergesehene Ausgaben oder Veränderungen in meiner persönlichen Lebenssituation? Diese Fragen sind entscheidend, um herauszufinden, ob dein aktuelles Budget ausreicht und welche monatliche Belastung durch den neuen Kredit möglich ist.

Welche Kreditunterlagen benötigt werden

Bei der Beantragung eines Kredits ist es wichtig zu wissen, dass die Liste der erforderlichen Kreditunterlagen von Bank zu Bank und je nach Art der Finanzierung variieren kann. In den meisten Fällen sind jedoch bestimmte Unterlagen erforderlich.

Zunächst müssen Einkommensnachweise vorgelegt werden. Dazu gehören in der Regel die Gehaltsabrechnungen der letzten drei Monate. Wer zusätzliche Einkünfte wie Mieteinnahmen oder Kindergeld hat, muss diese ebenfalls nachweisen. Auch Ersparnisse müssen häufig angegeben werden.

Außerdem musst du eine Selbstauskunft einreichen. In diesem Formular gibst du detailliert Auskunft über deine finanzielle Situation und deine Schulden. Dazu gehören unter anderem Kreditkartenabrechnungen oder Ratenzahlungsvereinbarungen. So erhält die Bank einen Überblick über deine aktuellen Schulden und dein Vermögen.

Ein weiterer wichtiger Teil des Kreditantrags ist die Bonitätsprüfung. In der Regel holt die Bank eine Schufa-Auskunft ein, um sich über dein bisheriges Zahlungsverhalten zu informieren. Eine gute Bonität erhöht die Chance, dass der Kreditantrag positiv entschieden wird.

Bei einer Immobilienfinanzierung sind spezielle Objekt- bzw. Immobiliennachweise erforderlich. Dazu gehören unter anderem ein Grundbuchauszug oder der notarielle Kaufvertrag. 

Je nach individueller Situation können weitere Unterlagen erforderlich sein – insbesondere bei Selbstständigen kann eine betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) verlangt werden. Es ist unbedingt ratsam, im Vorfeld mit dem zuständigen Berater deiner Bank zu sprechen. Er kann dir genau sagen, welche Daten und Unterlagen im Einzelnen benötigt werden. 

Je detaillierter und vollständiger deine Unterlagen sind, desto schneller wird dein Kreditantrag bearbeitet und desto eher kannst du mit einem positiven Bescheid rechnen. Es ist wichtig, dass du alle erforderlichen Unterlagen sorgfältig zusammenstellst und auf Vollständigkeit überprüfst, um unnötige Verzögerungen bei der Bearbeitung deines Antrags zu vermeiden.

Die Suche nach dem passenden Kreditgeber

Zunächst solltest du dich gründlich über die verschiedenen Kreditgeber informieren. Recherchiere im Internet, lese Erfahrungsberichte und frage Freunde oder Verwandte nach ihren Erfahrungen. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Wahl des Kreditgebers ist der Zinssatz. Vergleiche die aktuellen Zinssätze verschiedener Anbieter und prüfe, ob sie deinen Bedürfnissen entsprechen. 

Beachte aber auch andere Kosten wie Bearbeitungsgebühren oder Vorfälligkeitsentschädigungen.

Achte auch darauf, welche Art von Kreditgeber am besten zu dir passt. Banken sind oft eine vertrauenswürdige Option mit klaren Richtlinien und einem breiten Angebot an Finanzprodukten. Online-Kreditplattformen hingegen können schnellere Entscheidungen treffen und flexiblere Lösungen anbieten.

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Über den Autor

Andreas Harder

Andreas Harder ist Experte für Bau- und Immobilienfinanzierung. Seit gut 15 Jahren hilft er Familien dabei, ihren Traum der eigenen Immobilie zu erfüllen und Immobilieninvestoren, den Bestand weiter aufzubauen.


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