Bist du schon einmal mit dem Begriff „Anschlussfinanzierung“ in Berührung gekommen? Wenn nicht, keine Sorge – in diesem Artikel erfährst du alles, was du darüber wissen musst! Eine Anschlussfinanzierung, wie ein Forwarddarlehen, kann etwa bei der Finanzierung deines Eigenheims entscheidend sein.
Hier erfährst du, was genau eine Anschlussfinanzierung ist und welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringt. Außerdem gibt es hilfreiche Tipps, wie du für dich die optimale Anschlussfinanzierung in Hamburg findest.
Was ist eine Anschlussfinanzierung?
Du hast es geschafft! Du hast dein Traumhaus gefunden und den ersten Schritt in Richtung finanzieller Unabhängigkeit gemacht. Doch nach einer Weile merkst du, dass die Zinsbindung deiner Baufinanzierung ausläuft und du in eine Anschlussfinanzierung eintreten musst. Aber was genau bedeutet das eigentlich?
Eine Anschlussfinanzierung wird notwendig, wenn die Zinsbindungsfrist deiner aktuellen Baufinanzierung endet. Es geht darum, die noch ausstehende Restschuld des Kredites zurückzuzahlen.
Warum eine Anschlussfinanzierung?
Warum solltest du eine Anschlussfinanzierung wählen? Die Antwort ist simpel: Eine Anschlussfinanzierung bietet viele Vorteile. Wenn du eine neue Finanzierung abschließt, profitierst du von aktuellen Marktentwicklungen und erhältst möglicherweise bessere Konditionen als bei deinem ursprünglichen Darlehen.
Zusätzlich ermöglicht dir die Anschlussfinanzierung Flexibilität in Bezug auf die Laufzeit des neuen Darlehens. Du kannst die Ratenzahlungen an deine eigenen Bedürfnisse anpassen, indem du etwa eine längere Laufzeit wählst. Dadurch zahlst du jeden Monat weniger.
Außerdem bieten viele Anbieter von Anschlussfinanzierungen die Möglichkeit zur Sondertilgung an. Dies ermöglicht dir, schneller schuldenfrei zu werden oder zusätzliche finanzielle Belastungen abzubauen.
Arten der Anschlussfinanzierung
Die beliebteste Art der Anschlussfinanzierung ist das klassische Forwarddarlehen. Du kannst schon frühzeitig deinen zukünftigen Kreditvertrag abschließen und dich so vor steigenden Zinsen schützen. Das Besondere daran: Du zahlst erst später ab – meistens nach Ablauf deiner bisherigen Finanzierungsphase.
Eine weitere Möglichkeit zur Fortführung deines Darlehens ist die Prolongation. Bleib bei demselben Kreditgeber und verhandle neue Zinskonditionen sowie Laufzeiten für deine Restschuld aus.
Wenn dein aktueller Kreditgeber keine guten Angebote macht oder du auf bessere Bedingungen hoffst, denke darüber nach, zu einer anderen Bank zu wechseln. Das nennt sich Umschuldung oder Refinanzierung. Du nimmst bei der anderen Bank einen neuen Kredit auf, um den alten abzulösen.
Auf diese Weise kannst du durch günstigere Konditionen oder ein besseres Angebot profitieren. Dies ist sinnvoll, wenn sich deine finanzielle Situation verbessert hat oder dein bisheriger Kreditgeber schlechtere Konditionen anbietet.
Wie funktioniert eine Anschlussfinanzierung?
Die Anschlussfinanzierung ist einfacher als gedacht. Im Grunde geht es darum, dass du einen neuen Vertrag abschließt, um die Restschuld deiner bestehenden Baufinanzierungsverträge zu begleichen. Dazu ist es wichtig, rechtzeitig vor Ablauf des alten Vertrags aktiv zu werden und verschiedene Angebote zu vergleichen.
Du kannst entweder direkt zur Bank gehen oder dich an unabhängige Berater wenden, die dir helfen zu entscheiden, welche Optionen für dich am besten geeignet sind. Sobald dein neuer Vertrag ausgefüllt ist, ersetzt er einfach dein bisheriges Darlehen und alles bleibt wie gehabt, einschließlich Zinsbindung und Tilgungsraten.
Wie werden Anschlussfinanzierungen finanziert?
Bei diesem neuen Darlehen handelt es sich in der Regel um ein sogenanntes Annuitätendarlehen oder auch Festdarlehen. Hier zahlst du jeden Monat einen festen Betrag, bestehend aus Tilgung und Zinsen, zurück. Die Laufzeit des Darlehens kann individuell vereinbart werden und sollte gut überlegt sein.
Eine weitere Möglichkeit zur Finanzierung einer Anschlussfinanzierung ist die Aufnahme eines Bausparvertrages. Dabei sparst du über eine bestimmte Zeit hinweg Geld an und erhältst anschließend ein zinsgünstiges Darlehen von deiner Bausparkasse.
Welche Vor- und Nachteile bringt eine Anschlussfinanzierung mit sich?
Vorteile:
- Flexibilität: Du kannst damit deine bestehende Hypothek umschulden oder verändern, um mehr Spielraum bei der Gestaltung deiner Finanzen zu haben.
- Günstigere Zinsen: Oft kannst du niedrigere Zinssätze erhalten, wenn du deine aktuelle Hypothek durch eine Anschlussfinanzierung wie ein Forwarddarlehen abzahlst.
- Verhandlungsmöglichkeiten: Wenn du den Kreditgeber wechselst, hast du oft die Option, bessere Konditionen auszuhandeln.
Nachteile:
- Bei einer Umschuldung können zusätzliche Kosten wie Vorfälligkeitsentschädigungen anfallen: Das solltest du im Hinterkopf behalten.
- Komplexität und Zeitaufwand: Die Beantragung einer neuen Finanzierung erfordert Zeit und Aufmerksamkeit für Dokumente und Absprachen mit verschiedenen Parteien wie Banken oder Finanzberatern.
- Marktunsicherheiten: Der Immobilienmarkt ist volatil und es besteht stets ein Risiko, dass ein neuer Darlehensgeber verschiedene Bedingungen stellen könnte.
Wie findest du eine günstige Anschlussfinanzierung?
Es lohnt sich, bereits einige Monate vor Ablauf der Zinsbindung Kontakt mit verschiedenen Banken oder Finanzinstituten aufzunehmen und sich über deren Konditionen zu informieren. Dabei solltest du nicht nur auf den angebotenen Zinssatz achten, sondern auch andere Aspekte wie Gebühren oder flexible Rückzahlungsoptionen berücksichtigen.
Ferner kann es sinnvoll sein, einen unabhängigen Finanzberater hinzuzuziehen. Dieser kann dabei helfen, individuelle Bedürfnisse und finanzielle Möglichkeiten besser einzuschätzen und bei der Auswahl des besten Angebots unterstützen.
Ein weiterer Ansatzpunkt für eine günstige Anschlussfinanzierung ist die Verhandlung mit dem aktuellen Kreditgeber. Oftmals sind Banken daran interessiert, langfristige Kunden zu halten und bieten daher attraktive Konditionen an. Ein offenes Gespräch über mögliche Rabatte oder bessere Zinskonditionen ist daher empfehlenswert.