von Andreas Harder

Meine Baufinanzierung – wie viel Eigenkapital brauche ich?

Wer sich mit den Themen Immobilien kaufen und Baufinanzierung in Hamburg beschäftigt, der wird schnell mit dem Faktor Eigenkapital konfrontiert. Schließlich wird seitens der meisten Banken eine gewisse Summe eigenes Kapital empfohlen, wenn nicht gar gefordert. Letzteres ist dann oft nicht einmal böse gemeint: Auch die Wahl der finanzierenden Bank strebt an, dass Du Dir Deinen Hausbau oder den Kauf einer Immobilie leisten kannst.

Wie viel Eigenkapital muss es denn sein?

Für private Immobilienkäufer und Häuslebauer gilt meist: Je mehr eigenes Kapital in die Finanzierung eingebracht werden kann, umso besser! Aber wie viel sollte es mindestens sein und warum?

Wenn Deine Bank davon spricht, mindestens 10 % bis 20 % vom Immobilienpreis an Eigenkapital vorweisen zu können, dann möchte diese Dir damit sagen, dass Du die Kaufnebenkosten aus eigener Tasche bezahlen können solltest. Darunter fallen die Grunderwerbsteuer (in Schleswig-Holstein sind es 6,5 % vom Kaufpreis), die Maklerprovision, sowie die Notar- und Gerichtskosten.

Beispiel: Bei einem Einfamilienhaus mit einem Kaufpreis von 450.000 Euro, belaufen sich die Kaufnebenkosten auf circa 56.000 Euro! Diese Summe wäre also in Form von Eigenkapital aufzubringen.

Zum Eigenkapital gehören neben Bargeld und Sparguthaben auch Wertpapiere, Aktien oder Guthaben auf einem Bausparvertrag. Auch ein eigenes Grundstück kann in das Eigenkapital gewertet werden. Übrigens: Auch eingebrachte eigene Arbeitsleistung beim Bau eines Hauses kann von der Bank gewertet werden. Gerade bei einem Neubau hast Du also viele Möglichkeiten, Eigenkapital einzusparen.

Nun, wie viel Haus Du Dir also leisten kannst, hängt von der Summe Deines Eigenkapitals ab!

Mit solider Eigenkapitalsrechnung zur sicheren Finanzierung

Tatsächlich ist das Einbringen von Eigenkapital oder Eigenleistung keine Schikane Deiner Bank. Du musst aber verstehen, dass auch sie Sicherheiten wünscht und Dich mit einer Finanzierung nicht in die Schuldenfalle treiben möchte.

Wer also bereits eine gewisse Summe Kapital in die Finanzierung mitbringt, der zeugt nicht nur von Zuverlässigkeit und Stabilität, sondern profitiert auch von günstigeren Kreditkonditionen, also besseren Zinsen. Auch diverse Sondervereinbarungen, von denen Du später etwa bei der Anschlussfinanzierung bevorteilt werden könntest, wären drin.

Und was ist mit der Vollfinanzierung oder 100 % Finanzierung? Ja, auch davon hört man immer wieder und es ist möglich, komplett ohne Kapital einen Kredit für einen Immobilienkauf zu erhalten. Dieses Vorgehen ist allerdings nur in den seltensten Fällen wirklich zu empfehlen.

Zudem bedarf es dafür eine einwandfreie Bonität, die monatlichen Raten sind meist sehr hoch, der Kredit wird über viele Jahre hinweg zu nicht günstigen Zinsen abbezahlt. Es gilt hier also wirklich abzuwägen und sich einen Finanzierungsberater zur Seite zu holen.

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Nutze Budgetrechner zur Ermittlung Deiner finanziellen Möglichkeiten

Du willst wissen, welche Möglichkeiten Du in Sachen Finanzierung hast? Nutze praktische Budgetrechner im Internet. Hinterlasse alle wichtigen Angaben, wie etwa Dein monatliches Nettoeinkommen und diverse Fixausgaben und berechne, wie viel Haus Du Dir im Monat überhaupt leisten kannst.

Im Hinblick darauf, bis wann Du Deine Immobilie abbezahlt haben willst, kannst Du Dir leicht errechnen, wie viel Eigenkapital oder Eigenleistung Du aufbringen musst. Der Budgetrechner zeigt Dir dann, wie hoch der maximale Kaufpreis Deiner Traumimmobilie sein darf und was Du Dir wirklich leisten kannst!

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Über den Autor

Andreas Harder

Andreas Harder ist Experte für Bau- und Immobilienfinanzierung. Seit gut 15 Jahren hilft er Familien dabei, ihren Traum der eigenen Immobilie zu erfüllen und Immobilieninvestoren, den Bestand weiter aufzubauen.


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