von Andreas Harder

Meine Baufinanzierung – was kann ich mir leisten?

Wer sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, der stellt sich zunächst die eine große Frage: Wie viel Baufinanzierung kann ich mir leisten? Bzw. wie viel Haus kann ich mir leisten? 

Ganz gleich, ob Du eine passende Baufinanzierung in Hamburg, München, Köln oder Berlin benötigst, sie basiert in der Regel auf drei wesentlichen Bestandteilen. Einmal dem Betrag, der über die Bank finanziert werden muss. Dann die Summe, die sich als Kaufnebenkosten bezeichnen lässt. Und das Budget, welches in Form von Eigenkapital in die Finanzierung eingebracht werden kann. Letzteres spielt eine große Rolle bei der Frage, wie viel Baufinanzierung überhaupt leistbar ist. 

Wie viel Haus kann ich mir leisten?

Eine wirklich große Hilfe zur Beantwortung dieser Frage sind entsprechende Budgetrechner, die sich leicht im Internet finden lassen. Mit dessen Hilfe ermittelst Du in wenigen Schritten Dein maximales Budget und die maximale Darlehenshöhe. Berücksichtigt werden dabei sowohl persönliche als auch finanzielle Aspekte:

  • Art des Beschäftigungsverhältnisses
  • monatliches Nettoeinkommen (allein oder mit Partner/in)
  • Eigenkapital
  • monatliche Fixausgaben für Versicherungen etc.
  • sonstige Verpflichtungen (laufende Kredite etc.)

Wem Faustregeln eine Hilfe sind: Deine maximale Monatsrate sollte 35% des monatlichen Netto-Haushaltseinkommens nicht überschreiten. 

Welche Rolle spielt das Eigenkapital bei der Budgetermittlung?

Die wenigsten zukünftigen Eigentümer können sich eine Immobilie vollständig aus eigenen Mitteln kaufen. In der Regel wird sie finanziert. Im Idealfall aber nicht die komplette Summe. Hier kommt das Eigenkapital ins Spiel: 

Für die Baufinanzierung müssen Zins- und Tilgungsraten an die Bank geleistet werden. Aber: Je mehr Eigenkapital Du einbringst, umso geringer fällt die monatliche Belastung der Finanzierung aus. Das Eigenkapital mindert also die Zinskosten. 

Zum Eigenkapital zählt aber nicht nur bares Geld. Auch auszahlungsreife Kapitalversicherung, vorhandene bezahlte Grundstücke oder zuteilungsreife Bausparguthaben können als Eigenkapital Verwendung finden. 

Und wie viel Eigenkapital benötige ich? 

Seriöse Finanzierungsberater empfehlen mindestens die anfallenden Kaufnebenkosten, besser zusätzliche 10% vom Kaufpreis als Eigenkapital in die Finanzierung einzubringen. Der Grund dafür ist simpel: Wer bereits eine gewisse Summe an Kapital mitbringt, der sichert sich meist die besten Konditionen in Form von günstigen Zinsen und Sondervereinbarungen, von denen später profitiert werden kann. Zu wenig oder gar kein Eigenkapital, schlägt sich auf den Zins nieder und macht eine Finanzierung im Zweifelsfall erst gar nicht möglich.

Aber: Auch zu viel Eigenkapital kann ein Fehler sein. Wer sich aufgrund eines gewissen Anteils an Eigenkapital bereits Top-Konditionen sichern konnte, der könnte das restliche Vermögen anderweitig nutzen, etwa in Form von Rücklagen, unerwarteten Ausgaben während des Baus oder für zukünftige Investitionen.

Haus- oder Wohnungskäufe ohne Eigenkapital sind nicht wirklich zu empfehlen. Wer das dennoch möchte, der muss zumeist eine einwandfreie Bonität vorweisen. Zudem muss eine recht hohe monatliche Rate aufgebracht werden, um nicht über zu viele Jahre hinweg an einem Kredit abzuzahlen. 

Merke: Der Eigenkapitalanteil verringert die Kreditquote. Wer viel Eigenkapital mitbringt, erhält günstigere Zinsen, bzw. bessere Konditionen. Plus: Der hohe Anteil verschafft Dir eine gute Bonität, Du giltst dann auch während der Kreditlaufzeit als vertrauenswürdig.

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So nutzt Du den Budgetrechner perfekt!

Eine Baufinanzierung will gut geplant sein und bedarf einer tragfähigen Grundlage. Unser Budgetrechner hilft Dir im Anschluss dabei, die maximale Finanzierungssumme nebst aller Angaben zu ermitteln. 

So gehst Du am besten vor: 

  1. Wähle zunächst Dein Beschäftigungsverhältnis aus. Bist Du Angestellter, Freiberufler oder selbstständig?
  2. Gib Dein monatliches Nettoeinkommen an.
  3. Lege fest, wie hoch Dein Eigenkapitaleinsatz ist oder sein kann.
  4. Gib an, wie viele Personen im Haushalt leben.
  5. Trage nun noch ein, in welcher Stadt sich die Immobilie befindet.
  6. Zu guter Letzt gibst Du noch Deine monatlichen Ausgaben für private Lebensversicherungen und andere Kredite an.

Nun siehst Du Deinen maximalen Kaufpreis und Deine monatliche Zahlung. Natürlich kannst Du mit Deiner monatlichen Rate noch etwas spielen, um herauszufinden, wie viel Haus Du Dir leisten kannst.

Hinweis zum Budgetrechner: Der Budgetrechner ermittelt auf Basis Deiner Eingaben den maximal möglichen Kaufpreis einer Immobilie in Deiner Wunschregion. Um Dir einen verlässlichen maximalen Kaufpreis zu nennen, wurde ein Bewertungsalgorithmus entwickelt, der die Finanzierungsrichtlinien von über 400 Partnerbanken berücksichtigt. Dadurch werden Faktoren kombiniert, die in die Entscheidung einer Bank einfließen.

Tipp: Oft macht es Sinn, nicht direkt über die eigene Hausbank zu finanzieren, sondern verschiedene Banken einzubeziehen. 

So holst Du Sie das Maximale an Haus für Dich heraus!

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Über den Autor

Andreas Harder

Andreas Harder ist Experte für Bau- und Immobilienfinanzierung. Seit gut 15 Jahren hilft er Familien dabei, ihren Traum der eigenen Immobilie zu erfüllen und Immobilieninvestoren, den Bestand weiter aufzubauen.


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